Ans andere Ende der Welt

Neuseeland liegt weit weg auf der anderen Seite der Erde – 18.126 Kilometer von Berlin nach Wellington um genau zu sein. Der lange Weg zur Familienauszeit in Neuseeland beginnt allerdings nicht erst, wenn Sie und Ihre Familie dann endlich auf dem Runway sind und das Flugzeug abhebt. Der längere und für manche sogar beschwerlichere Weg nach Neuseeland hängt nicht von der Kilometer-Anzahl ab. Es geht um den langen Weg vom Traum zur Verwirklichung.

Vielleicht haben Sie sich bisher nicht getraut, den riesigen Berg vor sich anzugehen und noch keine Vorstellung, wie Sie die Wegstrecke von der ersten Idee zur Umsetzung gehen können: Wie soll es mit der Familie funktionieren, und vor allem die Schule für die Kinder? Wie können alle Wünsche und Bedürfnisse unter einen Hut gebracht werden? Wir – das Study Nelson Team – helfen Ihnen und unterstützen Sie dabei, die planerischen und organisatorischen Aufgaben genauso gut zu meistern wie andere Familien, die breits mit uns in Neuseeland waren.

Unser Leitfaden „First Steps“ soll Ihnen Lust, Begeisterung und Mut machen und Sie auf Ihrer Wegstrecke begleiten, denn der Weg beginnt immer mit dem ersten Schritt.
1. Was ist Ihre Motivation für eine Familienauszeit?
Für die Entscheidung einer Familienauszeit ist ein wichtiger Faktor, Ihre persönliche Motivation gut zu kennen. Diese kann von Mensch zu Mensch und Familie zu Familie unterschiedlich sein. Diese Motivation hilft bei der Entwicklung von klaren Zukunftsvorstellungen über Ihre Familienauszeit, beim Schmieden konkreter Pläne und beim Treffen der entsprechenden Vorbereitungen. Sie haben möglicherweise noch nicht entschieden, ob Sie als Familie zusammen oder ob nur ein Elternteil eine Familienauszeit in Neuseeland machen möchte. Vielleicht ist es auch wichtig, dass Sie Überzeugungsarbeit leisten, für diejenigen, die noch mit „an Bord“ sollen und für diejenigen, die zuhause bleiben.

Was wünschen Sie sich für sich?
  • Für Sie steht im Vordergrund, Zeit mit den Kindern zu genießen und den Familienalltag bewusst anders zu gestalten. Ihnen sind gemeinsame Aktivitäten wichtig, ob Sport, Hobbys oder Naturerlebnisse. Sie suchen daher nach geeigneten Möglichkeiten und es geht Ihnen darum, möglichst viel gemeinsam zu unternehmen und zu erleben.
  • Sie haben sich über einen längeren Zeitraum beruflich oder privat verausgabt, möchten sich vor allem erholen, Abstand gewinnen und neue Energie tanken. Dann suchen Sie vielleicht einen ruhigen Ort, mit viel Natur, den weiten Blick aufs Meer und der Möglichkeit, sich davon inspirieren zu lassen.
  • Sie möchten die Zeit insbesondere für die Erweiterung Ihrer fachlichen oder persönlichen Kompetenzen nutzen, z. B. eine spezifische Weiterbildung oder einen Sprachkurs belegen.
  • Sie tragen schon lange eine Idee mit sich herum und wollen endlich „Ihr Projekt“ verwirklichen: Vielleicht wollen Sie sich Ihren ersehnten Wunsch erfüllen und ein Buch schreiben, einen Blog einrichten oder Ihren künstlerischen Neigungen nachgehen. Oder es schlummert schon seit geraumer Zeit das Bedürfnis, sich endlich sozial zu engagieren und deshalb wollen Sie im Rahmen einer Freiwilligenarbeit einen gemeinnützigen Beitrag leisten.
  • Sie brauchen einen Tapetenwechsel und suchen vor allem nach neuen Perspektiven und neuen Zukunftsideen. Sie wollen sich inspirieren lassen von Natur, Kultur und Menschen, schlicht und einfach – in ein ganz anderes Lebensgefühl eintauchen und sich vom Moment leiten lassen.
Was wünschen Sie sich für Ihr Kind/Ihre Kinder?
Für die Kinder ist der Kindergarten- oder Schulbesuch in einer anderen Umgebung ganz bestimmt eine bereichernde Lebenserfahrung, die prägend ist. Den Schulalltag anders erleben, unbekannte Lehrinhalte kennenlernen und sich in neuen Fächern ausprobieren dürfen, dies alles stärkt die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Durch die Ermutigung, sich in der englischen Sprache aktiv im Unterricht einzubringen und durch den Umgang und den Freundschaften mit neuen Mitschülern, erweitern sich speziell die sozialen Kompetenzen. Das neuseeländische Schulsystem zeichnet sich vor allem durch die Orientierung an den individuellen Potenzialen und Fähigkeiten der Schüler aus, die Stärken werden gezielt gefördert und gelobt. Daher können wir mit voller Überzeugung sagen: Unsere Schüler gehen gerne mit Begeisterung und Freude zur Schule.
Ganz gleich, ob Sie schon wissen, was Ihnen für Sie und die Kinder am Herzen liegt, oder ob Sie noch in der Findungsphase sind, wir beraten Sie und helfen Ihnen, Ihren individuellen Traum zu verwirklichen.
2. Zeitpunkt und Dauer – Gibt es einen besten Zeitpunkt?
Wann der beste Zeitpunkt ist, hängt von Ihren individuellen Umständen ab. Faktoren wie persönliche Verpflichtungen, finanzielles Budget, Karriereplanung, Freistellungsdauer von Ihrem Arbeitgeber, einer Jobauszeit zwischen zwei Jobs, das Alter der Kinder und nicht zuletzt die Jahreszeiten in Neuseeland und die persönlichen Vorlieben – all dies spielt eine Rolle. Wir empfehlen Ihnen, frühzeitig mit der Planung zu beginnen: unserer Erfahrung nach ein bis eineinhalb Jahre vor Auszeitbeginn. Bedenken Sie auch, wie lange Sie in Neuseeland bleiben wollen. Drei Monate mögen vielleicht zu kurz sein, um richtig abschalten zu können, ein Jahr oder länger ist vielleicht aus beruflicher Sicht schwierig umsetzbar. Was auch immer Ihre Rahmenbedingungen sind, besprechen Sie sich mit Ihrer Familie und prüfen Sie, was zwischen Ihrer Vorstellung und den Gegebenheiten machbar ist.
Über den Zeitpunkt, zum Beispiel zu möglichen Einschulungsterminen vor Ort, und die Dauer Ihres Aufenthaltes in Neuseeland beraten wir Sie gerne.
3. Wie ist die Auszeit mit dem Beruf vereinbar?
Keine Frage – der Wandel in der Arbeitswelt, die immer dynamischer und instabiler wird, spiegelt sich auch in verändernden privaten Lebensweisen und -bedürfnissen wider. Laut aktuellen Studien bieten nicht nur immer mehr Unternehmen die Möglichkeit für einen „Sabbatical“, auch haben mehr als die Hälfte aller Erwerbstätigen schon einmal den Wunsch nach einer längeren Auszeit gehegt. Nur 10 % haben diesen aber bisher umgesetzt.

In Deutschland gibt es nach aktueller Gesetzgebung noch keinen gesetzlichen Anspruch auf ein „Sabbatjahr“. Wohl aber Bestimmungen, die einen zeitlich befristeten Ausstieg aus dem Job ermöglichen bzw. erleichtern. Außerdem erkennen immer mehr Unternehmen die eigenen Vorteile, wenn sie ihren Mitarbeitern eine Auszeit ermöglichen und bieten unterschiedliche Formen an, die in Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen festgelegt sind. So gibt es beispielsweise Modelle, dass die Arbeitszeit oder der Lohn über einen bestimmten Zeitraum angespart und in Form einer Auszeit wieder aufgebraucht werden kann. Vielleicht haben Sie aber auch Anspruch auf eine (verlängerte) Elternzeit und möchten diese als Familienauszeit nutzen. In behördlichen Organisationen oder manchen Betrieben gibt es weiterhin einen Anspruch auf Bildungsurlaub, sofern eine Auszeit für Bildung genutzt wird.

All diese Möglichkeiten haben den Vorteil, dass Sie in der Auszeit weiterhin sozialversichert sind. Bei der Inanspruchnahme eines unbezahlten Urlaubs mit ruhendem Arbeitsverhältnis entfällt im Normalfall die Sozialversicherungspflicht des Arbeitgebers. Wir empfehlen Ihnen, frühzeitig mit Ihrem Arbeitgeber über Ihre Optionen und Pläne zu sprechen. Lassen Sie sich über die versicherungstechnischen (Sozialversicherung und Rentenversicherung) Auswirkungen beraten und loten Sie die Möglichkeiten Ihrer Jobperspektiven nach der Rückkehr aus der Auszeit aus.
4. Wie kann die Familienauszeit finanziert werden?
Zugegeben, ein Aufenthalt mit der Familie in Neuseeland ist mit hohen Ausgaben verbunden. Eine neuseeländische Schule verlangt Schulgeld für ausländische Gastschüler, es fallen Kosten für Wohnung, Auto, Freizeit, Lebenshaltung, Reisen etc. an – all das will bezahlt werden.

Die Finanzierung Ihrer Familienauszeit hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab: Ob Sie weiterhin Lohn/Gehalt bekommen, auf welche Ersparnisse und Rücklagen Sie zurückgreifen wollen, vielleicht steht aber auch die Auszahlung einer Lebensversicherung oder eine Erbschaft an.

Vielleicht haben Sie auch schon Ideen, wie sich die laufenden Kosten zuhause reduzieren lassen, zum Beispiel durch die Vermietung Ihres Hauses/Ihrer Wohnung. An welcher Stelle Sie auch immer mit Ihren Überlegungen zur Finanzierung stehen, ein Kassensturz ist sinnvoll, damit Sie wissen, welches Budget Sie zur Verfügung haben bzw. haben wollen.
5. Wie funktioniert die Schulbefreiung zuhause für die Kinder?
Kinder sind sowohl in Deutschland als auch in Neuseeland unterrichts- bzw. schulpflichtig. Da Ihre Kinder auch im Rahmen Ihrer Familienauszeit eine Schule besuchen werden, dürfte einer Schulbefreiung zuhause nichts im Wege stehen. Welche Regelungen der Wiedereingliederung an der Heimatschule nach der Rückkehr des Neuseelandaufenthaltes gelten, kann zum Beispiel in Deutschland je nach Bundesland und auch von Schule zu Schule unterschiedlich gehandhabt werden. Unserer Erfahrung nach sind die meisten Heimatschulen einem ausländischen Schulaufenthalt in Neuseeland gegenüber aufgeschlossen. Wichtig ist eine frühzeitige Anfrage, die Information und der Austausch mit der Schulleitung, sodass Themen wie Dauer der Schulbefreiung, notwendige Fächerwahl in Neuseeland, Lehrinhalte, Rückkehr in die bisherige Klasse oder Klassenwiederholung im gemeinsamen Gespräch geklärt werden können.
6. Was gibt es sonst noch zu beachten?
Ja, es ist sicherlich noch einiges zu tun – angefangen von Aufgaben, die es zuhause zu erledigen gibt, wie zum Beispiel der Unterbringung der Haustiere, der Abmeldung von Zeitungsabonnements, bis hin zu aktuellen Impfbescheinigungen oder das Gespräch mit dem Kieferorthopäden für die Weiterbehandlung der Zahnspange Ihres Kindes.

Wir wissen genau worauf es ankommt und unterstützen Sie bei der Vorbereitung und nach der Ankunft in Neuseeland. Wir wollen, dass Sie und Ihre Familie sich auf das große Ganze konzentrieren können und bei der Flut der vielen kleinen Dinge nicht den Überblick verlieren. Dafür sind wir da – gehen Sie beherzt und unkompliziert gemeinsam mit uns die Schritte auf dem Weg nach Neuseeland und vereinbaren Sie ein erstes unverbindliches Beratungsgespräch.